Tell Genderes – 20 Meter Menschheitsgeschichte

Zeitraum

19 Dezember 2015 – 31 Januar 2016

Ort

Turm zur Katz, Konstanz

Beteiligte

Universität Konstanz, HTWG Konstanz

In „Tell Genderes – 20 Meter Menschheitsgeschichte“ präsentieren Studierende Ergebnisse von archäologischen Ausgrabungen der antiken Ortschaft Genderes, die im heutigen Norden Syriens liegt. Er wurde in mehreren Ausgrabungskampagnen von Archäolog*innen aus Konstanz und Syrien untersucht. Über tausende Jahre haben frühere Bewohner*innen des Ortes mit ihren Hinterlassenschaften Schicht um Schicht den Hügel geformt. So wuchs Tell (arabisch Hügel) Genderes immer weiter in die Höhe. Heute misst der Hügel 20 Meter Menschheitsgeschichte.

Tell Genderes – 20 Meter Menschheitsgeschichte

2015 – 2016

Turm zur Katz, Konstanz
In „Tell Genderes – 20 Meter Menschheitsgeschichte“ präsentieren Studierende Ergebnisse von archäologischen Ausgrabungen der antiken Ortschaft Genderes, die im heutigen Norden Syriens liegt. Er wurde in mehreren Ausgrabungskampagnen von Archäolog*innen aus Konstanz und Syrien untersucht. Über tausende Jahre haben frühere Bewohner*innen des Ortes mit ihren Hinterlassenschaften Schicht um Schicht den Hügel geformt. So wuchs Tell (arabisch Hügel) Genderes immer weiter in die Höhe. Heute misst der Hügel 20 Meter Menschheitsgeschichte.

Universität Konstanz

HTWG Konstanz

Raum 1: Prolog

Der Prolog erfüllt zwei Aufgaben: Da Tell Genderes die erste Ausstellung der neu entstandenen Studienvertiefung Mediale Ausstellungsgestaltung ist, wird die Kooperation vorgestellt. Gleichzeitig erfolgt eine kurze Einführung in das Thema der Ausstellung. So wird der Ort Genderes auf einer Wandkarte lokalisiert. Aus Truhen, wie sie bei einer Ausgrabung verwendet werden, werden Bilder der Ausgrabung und des Ortes gezeigt.

Raum 2: Ein Tell entsteht

Die Ausstellung nimmt Perspektiven unterschiedlicher Akteur*innen ein. Somit ändert sich auch der Kontext der Exponate. In Raum 2 wird die Perspektive der Bewohner*innen dargestellt.

Demnach finden sich hier als Exponate vornehmlich Alltagsgegenstände wie Krüge, die ohne weitere Erklärung ausgestellt sind. Eingebettet sind sie in eine formgebende Wandstruktur aus Pappe, die das Innere des Tells darstellt. Die Höhe in welcher die Gegenstände angebracht sind, lässt demnach Rückschlüsse auf ihr Alter zu. Highlight des Raums ist ein interaktiver Medientisch, der die Entwicklung des Tells auf einer 3-dimensionalen Projektion darstellt.

Raum 3: Ein Tell wird untersucht

Im darauffolgenden Raum nehmen die Besucher*innen die Perspektive der Archäolog*innen ein. Exponate unterschiedlicher Epochen reihen sich an Erklärungen zu wichtigen Figuren Genderes’ und dessen Stadtgeschichte. Gleichzeitig werden zerstörungsfreie Methoden archäologischer Untersuchungen vorgestellt, wie beispielsweise die Geomagnetik.

 

Eine weitere interaktive Station zeigt zunächst kontextlose Scherben eines megarischen Bechers. Drehen die Besucher*innen an einem darunter befindlichen Drehrad, beginnt sich eine Projektion des vollständigen Bechers über die Scherben zu legen und dessen damalige Funktion zu erläutern.

Raum 4: Gegenwart

Im letzten Raum werden aktuelle Konflikte in der Region sowie die damit verbundene Zerstörung kultureller Artefakte begreifbar gemacht.

In der Mitte der raumgreifenden Installation steht eine zerstörte Vitrine, in welcher sich kein Exponat befindet. Um die Vitrine sind von der Decke hängende Stoffe gespannt, die die Form einer Vitrine aufgreifen und auf welche “virtuelles Glas” projiziert wird. Bewegen sich die Besucher*innen auf diese zu, fängt dieses Glas an zu brechen, bis es schließlich zersplittert und den Blick auf Bilder und Videos von Kulturzerstörung freigibt.

Das Thema Raubgrabung und Antikenhandel wird darüber hinaus an Tablets aufgegriffen, auf welchen die Besucher*innen Interviews mit verschiedenen Akteur*innen ansehen können.